Wien – Abreißkalender 2023
Nach mehreren Jahren Pause erscheint unser „Wiener Abreißkalender“ endlich wieder.
Das bedeutet nicht, dass es in dieser Zeit keine bemerkenswerten Verluste an historischer Bausubstanz in unserer Stadt gegeben hätte, ganz im Gegenteil! Finanzielle Gründe waren für diese Pause verantwortlich. Der Wiener Abreißkalender wird von den Autoren selbst finanziert und kann nicht auf öffentliche Zuschüsse zurückgreifen.
Viele stadtbildprägende Objekte sind nicht unter Denkmalschutz, und wenn doch: dann stellt sich allzu oft die Frage, ob die Denkmalpflege wirklich engagiert an ihre möglichen Grenzen geht oder eher desinteressiert arbeitet…, aber darüber gehen die Meinungen weit auseinander.
Unser „Wiener Abreißkalender“ ist seit 1984 in unregelmäßigen Abständen erschienen, er erinnert an mutwillig abgerissene oder an bewusst dem Verfall preisgegebene Bauten, die den Interessen (besser: dem Profitstreben) der Investoren/Eigentümer ebenso legal wie bereitwillig geopfert werden durften. Zumindest bildlich soll an diese veränderten Straßenbilder erinnert werden, den Vorwurf des „Krokodilstränen-vergießenden“ Bewahrers nehmen die Herausgeber gerne als Kompliment für sich in Anspruch.
Dieter Klein
Die Kalender-Beispiele:
Jänner: Mariahilfer Straße 18, ehemaliges Möbelhaus Leiner
Februar: Gymnasiumstraße 85, ehemalige Kuffner Villa;
März: Rembrandtstraße 21;
April: Rüdengasse 7, ehemaliges Gericht;
Mai: Lindauergasse 2, ehemaliges Hotel Thalia;
Juni: Mariahilfer Straße 132, „Das blaue Haus“;
Juli: Weinzingergasse 5 (auch Titelbild);
August : Albrechtskreithgasse 38, ehemaliger Landhaus- Heuriger;
September: Peter-Jordan-Straße 76, ehemaliger Türkenwirt;
Oktober: Michaelerstraße 25;
November: Grimmelshausengasse 12;
Dezember: Wiedner Gürtel 16
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.